Zur Geschichte des Fort VI im 19. Jahrhundert:

Nach der Schleifung der Festungsbastionen durch das französische Militär in den Jahren 1800/01, der Verlegung der Universität 1802 und dem generellen Niedergang der Stadt in den Folgejahren kommt es im bayerischen Generalstab unter Ludwig I. erneut zur Entscheidung für den Aufbau einer bayerischen Landesfestung in Ingolstadt.
26. April 1827 König Ludwig I. bestimmt den Ingenieur Oberst Michael von Streiter zum Festungsbau-Direktor in Ingolstadt. Sein Oberrat Leo von Klenze wird architektonischer Berater.
1. Aril 1832 Generalmajor Michael von Streiter wird durch den Ingenieur Oberst Peter von Becker ersetzt, wegen scharfer fachlicher Kritik am Zirkularsystem - siehe das runde Reduit Tilly und die ovalen Türme Baur und Triva rechts der Donau.
Weiter geplant und ausgebaut wird mit dem Polygonalsystem, das für die Bauten links der Donau charakteristisch ist..
Baukosten werden gesenkt durch teilweises Ersetzen der Natursteine durch Ziegel als billigeres Baumaterial.
Juli 1849 Die Festung Ingolstadt wird verteidigungsfähig und als sturmfrei erklärt, d.h. sie gilt als nur durch eine Belagerung einnehmbar.
Sptember 1872 Abschluss des Baus der Hauptumfassung und ihrem Gürtel aus Forts und Feldwerken - doch das neue gegründete Deutsche Kaiserreich sieht alte Festungssysteme militärstrategisch als überholt an.
30. Mai 1873 Mit einem Reichsgesetz rettet und erkämpft sich das Königreich Bayern den Bestand und den weiteren Ausbau seiner Hauptlandesfestung Ingolstadt.
10. Juni 1873 "Mit der Verlegung des Montierungsdepots von München nach Ingolstadt wurde der Neuanfang gemacht, alle größeren, für die Ausrüstung und Bewaffnung der Armee arbeitenden Militär-Etablissments in den zu einer Festung I. Ranges ausersehenen Platz zu verlegen."
Dezember 1873 Die Festungs-Ingenieur-Direktion Ingolstadt legt im Dezember 1873 einen Entwurf eines Gürtels aus 7 neuen großen Forts und einigen Zwischenwerken vor. In der Planung dabei ist das spätere Fort VI, oberhalb des Dorfes Katharinenberg auf dem dominierenden Großen Weinberg an der Ostfront der Festung gelegen.
7. Januar 1874 Die Lage des Fort VI  -  auf dem Großen Weinberg, 7 km östlich der Hauptfestung - wird durch das Bayerische Kriegsministerium genehmigt.
1880er Jahre Die Außenforts werden mit Beton und Sandaufschüttungen gegen potenziell stärkeren Artilleriegranatenbeschuss verstärkt.
1894-95 Fort Prinz Karl erhält zusätzlich noch zwei gußeiserne Beobachtungsstände vom Typ "Gruson."