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Wir forschen und messen im Glacis
 

Wasseranalyse
 

Für unsere Umwelt spielt die Qualität der Gewässer in unseren Erholungsgebieten eine besondere Rolle, denn wer will schon einen Spaziergang an einem stinkenden unansehnlichen Etwas machen.

Es gibt vier verschiedene Qualitätsklassen, genannt die Gewässergüteklassen (kurz: GWK), in die ein Gewässer fallen kann. Sie werden mit römischen Ziffern bezeichnet:
I: kaum verunreinigt
II: mäßig verunreinigt
III: stark verunreinigt
IV: sehr stark verunreinigt

Die Güteklasse lässt sich am einfachsten mit Hilfe von bestimmten Mikroorganismen unter dem Mikroskop bestimmen. Außerdem kann man auch die chemischen Wasserwerte messen.

Um die Mikroorganismen zu analysieren sammelt man sie mit einem Planktonnetz. Das ist ein Netz, das auf einem Metallring befestigt ist, und das einen Sammelbehälter am unteren Ende hat. Das Netz ist so engmaschig, dass die Mikroorganismen zurückgehalten werden und sich im Sammelbehälter sammeln. Die Wasserprobe wird dann unter dem Mikroskop untersucht. Man sucht nach, für die Wasserqualität typischen, Organismen.

Die chemischen Werte kann man am einfachsten mit speziellen Testsets messen, die es z. B. für Aquarienwasser gibt. Jedoch hat man hier immer einen gewissen Messfehler, da die Konzentration des jeweiligen chemischen Stoffes durch eine mehr oder weniger intensive Farbe angezeigt wird.

Auswertung:

Die Untersuchung von Donau, Künettegraben und dem Dorfteich in Manching/Westenhausen haben ergeben, dass alle Gewässer aus biologischer Sicht kaum Schwankungen zeigen.

Wasserentnahmestellen 1und 2: Künettegraben im Glacis und die Donau an der Glacis-Brücke

Wasserentnahmestellen am Künettegraben und an der Donau

Wasserentnahmestelle 3: Teich in Manching-Westenhausen

Westenhausen - Dorfteich zum Vergleich

 

Auswertung Donau

Die Donau ist in der Gewässergüteklasse (GWK) II, vereinzelt traten auch Organismen der GWK III auf. Somit hat die Donau also noch eine recht gute Qualität. Die GWK III-Organismen können auch aus anderen Bächen in der Umgebung stammen, die in die Donau fließen. Die Anzahl der Organismen in Wasser ist auch relativ gering, das lässt sich aber durch die kontinuierliche Strömung erklären, denn die Mikroorganismen werden von der Strömung „weggerissen“.

 

Schwebesternchen in der Donau

Schwebesternchen, 200x vergrößert, kommt in der Donau vor, typisch für GWK II.

 

Auswertung Künettegraben

Der Künettegraben ist ebenfalls in der GWK II, hier gibt es auch keine Abweichungen in eine andere GWK. Auch hier waren relativ wenige Organismen im Wasser, denn auch der Künettegraben hat eine Strömung.

Gürtelalge

Geschwänzte Gürtelalge, 200x vergröß0ert, kommt im Künettegraben vor, typisch für GWK II.

Auswertung Dorfteich

Der Dorfteich von Manching/Westenhausen, ist in der GWK II, aber hier traten recht häufig Organismen der GWK I auf. Dies lässt sich eventuell durch die Düngung der umliegenden Felder erklären, die bei Regen ausgewaschen werden. Dadurch gelangen zusätzliche Nährstoffe in den Teich und es kommt zu einer stärkeren Vermehrung der Algen.

Einhorn-Rädertier

Einhorn-Rädertier, 125x, kommt im Dorfteich vor, typisch für GWK I.

Chemische Untersuchung

Die chemische Untersuchung der drei Gewässer auf pH, Nitrat, Phosphat und Ammonium hat auch kaum Schwankungen gezeigt, jedoch kann man beim Nitratwert teilweise recht große Schwankungen feststellen.

Donau:

Chemische Werte Donau

Das Ammonium und das Phosphat sind sehr stabil und liegen in der GWK II. Das Nitrat liegt immer im Bereich der GWK IV, und zeigt starke Schwankungen, das könnte eventuell daran liegen, dass Abwasser eingeleitet werden, und dass die einmündenden Bäche es in die Donau bringen. Der pH-Wert liegt konstant bei 8. Zeitweise konnte man einen unangenehmen, fauligen Geruch feststellen.

Künettegraben:

Chemische Werte Künettegraben

Auch hier sind die Werte für das Ammonium und das Phosphat recht stabil, sie liegen in der GWK II-III. Der Nitratwert unterliegt auch einer gewissen Schwankung, die zwei Spitzenwerte lassen sich möglicherweise durch die Düngung der Felder erklären, die an der Schutter liegen (diese fließt in Ingolstadt im Glacisbereich in den Künettegraben). Der Nitratwert liegt zwischen GWK III und IV. Der pH-Wert liegt bei 8.

Dorfteich:

Chemische Werte Westenhausen

Alle drei Werte liegen in der GWK I-II, es sind relativ geringe Schwankungen festzustellen. Der pH_Wert liegt auch hier bei 8. Somit ist der Dorfteich das sauberste und stabilste Gewässer von den drei Entnahmestellen, die untersucht wurden.

Temperaturwerte Künettegraben

Hier kann man sehr gut sehen, dass Wasser wesentlich länger braucht als Luft um seine Temperatur zu ändern.

 

Zusatzaufgabe: Die Breite der Donau am Wasserpegel